High Goal Meister steht fest

Amazing Weekend – ich stehe eigentlich nicht so auf diese Anglizismen in unser deutschen Sprache, aber dieses Wort bringt es einfach auf den Punkt, was für ein fantastisches Wochenende wir auf dem Maifeld hatten. Man könnte hier über sämtliche Spiele ausführlich berichten, das Spielniveau der Mannschaften war wieder einmal ausgezeichnet und sehr ausgeglichen. Die Qualität der Pferde und Spieler war eine reine Augenweide. Jedoch das Endspiel, was uns am späten Sonntag Nachmittag mit den Teams Riller & Schnauck, blassgraue Shirts mit grünen Schultern und Ärmeln, mit Maximilian Singhoff (0), Max Charlton (+6), Max Bosch (+3) und Christopher Kirsch (+3) gegen den Titelverteidiger Engel & Völkers Polo Team in weiß mit Caesar Craseman (+3), Caspar Crasemann (+3), Daniel Crasemann (+1) sowie dem Argentinier Martin Garrahan, der als Ersatzspieler für den Verletzten Heinrich Dumrath (+3) einspringen musste, erwartete, war spannender und vor allem voller überraschender Wendungen als jeder Fitzek Roman.

 

Die ersten beiden Chucker wurden von Familie Crasemann dominiert, die sogar mit 4 zu 1 in Führung gingen. Auch nahmen die Zuschauer dem Engländer Max Charlton den kleinen Rempler vor dem linken Tor, bei dem Martin Garrahan vor Schmerzen kurz eine kleine Pause einlegen musste, etwas übel, aber dann... Es wurde um jeden Ball gekämpft lange schöne Bälle von der einen Spielhälfte zur anderen, so wie man Polo gerne sehen möchte, Manndeckung, ein Spieler läuft sich frei, es folgt der Pass, der nächste Spieler nimmt den Ball auf, rechts, links, Schlag auf Schlag und wenn möglich ein schöner Under-the-Neck-Schlag oder sogar ein Under-the-Tail-Schlag also unter dem Pferdehals oder sogar unter dem Pferdescheif hindurch und direkt ins Tooooor. Wundervoll. Das, wie der Moderator das Team so gerne nannte, MAX-Team fand seinen Spiel-Rythmus. Wie schon so oft ist der dritte Chucker ein entscheidender Zeitpunkt, bei dem sich alles ändern kann und so kämpften sich die beiden hervorragenden Mannschaften auf dem Rasen vor der begeisterten Zuschauermenge zum Ende des dritten Chuckers zu einem Unentschieden mit 5 zu 5. Was für ein spannender letzter Chucker, alle Karten waren wieder neu gemischt.

 

Daniel Crasemann setzte sich ab, allein mit dem Ball in einer atemberaubenden Geschwindigkeit galoppierte er zielsicher über den Platz, um den Ball siegessicher zwischen den Torpfosten zu platzieren, aber Max Charlton war in diesem Spielabschnitt nicht mehr zu stoppen, ein Ballwechsel folgte dem nächsten, die Menschenmenge tobte und feuerte die Spieler an. Die Gemüter waren erhitzt es ging um alles. Unglaublich schnelle und wendige Pferde, die eigentlichen Athleten auf dem Spielfeld.

Es kam wie es kommen musste, in der letzten Spielminute kämpften sich die Jungs vom Team Riller & Schnauck mit 7 zu 8 in Führung und erzielten dadurch den verdienten Sieg. Ein Krimi, wie man ihn selber nicht besser hätte schreiben können. Ein fantastisches Finalspiel, was den ganzen Reiz dieses wunderschönen Pferdesportes in seiner Gesamtheit präsentierte. Um die Worte des DPV Präsidenten zitieren zu dürfen, wer im Alter zwischen 14 und 70 Jahren jetzt Interesse am Polo bekommen hat, möge sich doch bitte in einem Poloclub in seiner Nähe melden und Polo selber ausprobieren. Es sei gesagt, es ist nicht nur der Wahnsinn zu zusehen, nein auf dem Pferderücken ist es noch viel beeindruckender. Und damit möchte ich hier enden. Bis ganz bald wieder auf einem der vielen Poloplätze in Deutschland.

 

 

Ciao

Den dritten Platz belegte das Team Carfactory mit:

Robert Kofler (+1)

Moritz Gädeke (+3)

Alexander Hauptmann (+2)

Santiago Marambio (+6)

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