Anämie in Hagen Grinden

Ortschaft Hagen Grinden im Landkreis Verden offiziell Sperrbezirk

 

Das Landratsamt Verden teilte am vergangenen Donnerstag, 08. Juni, mit, dass bei einem Pferd in Hagen Grinden die infektiöse Blutarmut festgestellt wurde. /Die Krankheit ist anzeigepflichtig, daher wurde das zuständige Veterinäramt eingeschaltet. Wenn ein Pferd das Virus in sich trägt, darf es nicht am Leben bleiben. Der Grund: Einmal infizierte Pferde bleiben stets potenzielle Überträger, selbst wenn sie keinerlei Krankheitssymptome aufweisen. Die Krankheit trifft ausschließlich Mitglieder der Familie der Equidae, also neben Pferden bzw. Ponys auch Esel, Maultiere und Maulesel.

 Da es keine Heilung bei Equiner Infektiöser Anämie (EIA) gibt, musste das betroffene Tier sofort getötet werden.  Zum Glück sind die Blutproben von allen anderen Pferden in dem Bestand negativ ausgefallen.

 

Die Krankheit wird in der Regel durch blutsaugende Insekten wie Pferdebremsen übertragen. Infektionen von Pferd zu Pferd sind hingegen selten. Aus diesem Grund, so erklärte der Amtstierarzt des Landkreises Verden, Dr. Peter Rojem, sei „höchstwahrscheinlich nicht mit einer Ausbreitung der Krankheit zu rechnen“. Aufgrund der langen Inkubationszeit des Virus müssen die Pferde in dem Sperrbezirk um den betroffenen Stall jedoch für drei Monate warten und in ein Quarantäne, ehe die letzte Blutprobe die erhoffte Entwarnung bringen könnte. In dieser Zeit sollten die Pferde durch Insektenabwehrmittel geschützt werden und dürfen den Stall nicht verlassen.

 

Die Krankheit tritt nur sehr vereinzelt in Deutschland auf, die letzten Fälle wurden 2015 in Bayern und Sachsen gemeldet, meist wird der Virus durch importierte Pferde aus den Ostblockländern eingeschleppt. 

 

Der Polo Club Hagen Grinden hat selbstverständlich alle geplanten Turniere abgesagt.

Wir drücken allen Pferden im betroffenen Gebiet die Daumen und wünschen nur das Beste.