Sunny Hale verstorben

Ihr Name war Sunset und heute ging mit ihr die Sonne am Polohimmel unter.

 

Alle kannten sie nur als Sunny Hale, eine weibliche Legende im Polosport. Auf dem Poloplatz zeigte sie es den ganz Großen, kaum einer, der mit ihr mithalten konnte, gesten Abend wurde sie vom Krebs besiegt.

Schon ihre Mutter, Sue Sally Hale war im gewissen Sinne eine beharrliche Feministin und spielte fast 20 Jahre lang als Mann verkleidet unter dem Pseudonym A. Jones Polo, denn die USPA (der amerikanische Poloverband) erlaubte keine Frauen auf dem Poloplatz. Es ist eindeutig ihr zu verdanken, dass endlich 1972 die Mitgliedschaft für Frauen in den USA erlaubt wurde .

 

Die Pferde begeisterte Familie Hale setzte die Kinder selbstverständlich früh aufs Pferd und Sunny spielte den ersen Chucker mit 10 Jahren,

1990 gewann Sue Sally mit ihren beiden Töchtern Sunny und Stormie zusammen mit der Französin Caroline Anier die ersten United States Women's Open. Die Folgejahre gingen in die Geschichte ein. Adolfo Cambiaso persönlich lud sie ein in seinem Team Outback-Steak-House die mit Handicap 26 ausgeschriebene U.S. Open zu spielen. Das war der absolute Höhepunkt ihrer Karriere, denn es bedeutet, unabhängig vom Geschlecht war sie die beste Polospielerin in ihrem Handicap, sonst hätte man jemand anderen gefragt. Dessen war sich Sunny wohl bewusst.

 

2000 erste Frau die die US Open Polo Championship gewinnt

Beste Polospielerin der Welt mit Handicap +5

7 x Polospielerin des Jahres im Polo Magazine

2005 Gründerin der WCT Women Polo League

2006 Gründerin der American Polo Horse Association 

2012 Aufnahme in die "Cowgirl Hall of Fame"

seit 2015 erfolgreiche Buchautorin

 

Hier nur ein paar meiner Highlights genannt.

 

Sie war immer eine Kämpferin, die ihrem Herzen folgte, dabei aber nicht über Leichen ging, sondern alle Menschen auf ihrem Wege mitreißen konnte. Ein wahrer Teamplayer, eine Fördererin des Sports in jeder Hinsicht und weltweit, Wenn sie irgendwohin kam erreichte sie es, dass man sich sofort akzeptiert und gemocht fühlte, als würde man sich schon jahrelang kennen. Bis zum Schluss zeigte sie uns ein Lächeln, nur der engste Kreis war eingeweiht, wie es wirklich um sie stand.

 

Mir fehlen die Worte. Sie wird unvergesslich bleiben und ich setze mich jetzt mit ihrem Buch "I want to be a Champion" in den Sessel und Gedenke mit ihren eigenen Worten einer unvergleichbaren Sportlerin.