Polo Mama

How to be a POLO MAMA !

     oder der ultimative Polo Zuschauer und Fan Leitfaden

 

Ihr Nachwuchs hat sich entschieden Polo zu spielen? Gratulation, der Anfang für einen lebenslangen Virus ist gelegt. Aber jetzt offenbare ich Ihnen unter vorgehaltener Hand den Hacken, den Ihnen vorher keiner erzählen wollte.

 

Die Polofrauen sind die tragenden Säulen vom Polohimmel.

Hinter jedem/r großen PolospielerIn steht auch eine starke Frau.

 

Es fängt alles ganz harmlos an. Erst möchte der Sohn oder die Tochter reiten und Polo spielen, im Grunde eine feine Sache, wenn da nicht der Rattenschwanz wäre. Von der Daueranstellung als Chauffeur brauchen wir nicht zu sprechen, denn Polo Clubs sind irgendwie selten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Im günstigsten Fall lädt man den Nachwuchs im Stall ab und fährt das Equipment zum Poloplatz, wo man dann das vollgepackte Auto mit Schlägern, Getränken und Fressalien, Klappstühlen, den Fotoapparat nicht vergessen, Kleidung für jede Witterung etc. erst mal entleeren muss. Der polospielende Anhang kommt dann zu Pferde mit den Grooms / Pferdepflegern rübergeritten.

 

Sind die Kinder noch klein, läuft die begeisterte POLO MAMA neben dem Pferd her, damit der Nachwuchs nicht runterfällt, sich das Pferd nicht erschrickt oder sogar weglaufen will. Kann der Sprössling sein Pferd und den viel zu langen Schläger schon einigermaßen kontrollieren, muss POLO MAMA das Pferd beim Aufsteigen halten, den Helm, die Handschuhe, die Gerte und den Schläger reichen, bitte noch in der richtigen Reihenfolge, „aber heute doch nicht die blauen Handschuhe Mama, es ist so heiß bitte die dünnen grünen aus der Tasche!“ - Lächeln!

 

Den 51er oder den 52er Stick? Mit der Zeit hat POLO MAMA es raus, zum 2. Chucker steht sie mit dem Pferd Bicicleta und dem passenden 52er Schläger am Spielfeldrand bereit. In der linken Hand die Zügel und in der rechten Hand die Wasserflasche. Dann zum Chuckerwechsel mal zeitweilig mit 2 Pferden spazieren gehen, bis der Sprössling gutgelaunt das Pferd abnimmt und weiter reiten will. - Lächeln!

Nicht vergessen zw. 2 und 3. Chucker gibt es immer eine größere Pause. „Mama ich habe Hunger und Durst.“ Für den Club und den Sprössling noch einen Spaziergang über den Poloplatz. „Tritt In“ heißt das. Macht sogar die englische Königin! Warum das, fragen Sie sich. Klar, damit der Platz gepflegt ist, schließlich ist Sprössling eben darüber galoppiert und hat die Grasnarbe ruiniert. Also bitte die Löcher wieder eintreten, damit die Spieler in den nächsten 2 Runden auch noch den Ball treffen können. Das Grüne nach oben! - Lächeln!

 

Schnell zurück es soll weiter gehen, Helm reichen, Handschuhe, Gerte und Schläger, Küsschen.

 

Wer nimmt die Zeit? POLO MAMA

Wer wirft den Ball im Clubchucker ein? POLO MAMA

Wer fängt das Pferd ein, dass sich da eben losgerissen hat? POLO MAMA

Wer hat nach dem schönen anstrengenden Spiel Kaffee, Tee und Pimm’s im Auto zum Poloplatz mitgebracht? Kuchen gebacken oder einfach nur Kekse gekauft? POLO MAMA

 

Naja und die Stimmung ist toll, wir wollen heute Abend noch ein wenig länger im Club gemeinsam gemütlich sitzen und plaudern. Natürlich sorgt jemand für den angenehmen Teil des wochenendlichen Asados. Chimichuri schon am Vortag zu hause vorbereitet, damit das Lamm mariniert werden kann, Salat dabei oder eben halt schnell im Stall geschnitten und angerichtet. Da wird auch mal Feuerholz aufgeschichtet und Feuer angemacht, denn der Nachwuch darf sich um die Pferde kümmern, er soll ja nicht denken, es wird einem alles geschenkt. Wir packen alle an und bringen ein paar Sitzbänke ans Lagerfeuer und dann findet sich auch der eine oder andere POLO PAPA, der sich an den Grill stellt und Würstchen wendet.

 

Der Club möchte ein Turnier veranstalten, schließlich wollen die Mitglieder gerne erste Turniererfahrungen sammeln und was liegt näher, als selber ein Turnier zu organisieren. Da werden ehrenamtliche Helfer immer gesucht. POLO MAMA wo bist Du? Am Scoreboard müssen die Tore angezeigt werden, hinter jedes Tor gehören eigentlich zwei Torrichter, Zeitnehmer, Protokollführer, Kommentatoren, wer sorgt für das leibliche Wohl am Platz und ein Rahmenprogramm sollte auch noch sein. Die Latte ist endlos für die Möglichkeiten sich im Verein zu entfalten, es soll den Angehörigen der SpielerInnen ja nicht langweilig werden, während der Rest der Familie sich beim Spiel oder bei der Versorgung der Pferde amüsiert.

 

Und wo geht der nächste Familienurlaub hin?

Also während der Sommersaison am liebsten jedes Wochenende auf irgendein Turnier in Deutschland und Umgebung. Anfangs reicht das zuschauen bei den diversen Medium und High Goals noch, aber dann muss die Familie schon bald aktiv daran teilnehmen, schließlich will man Fortschritte machen und das erlernte unter dem Druck eines richtigen Turniers erleben.

 

Im Winter, wenn man dann endlich Zeit hätte für andere Dinge, die im Sommer irgendwie auf der Strecke geblieben sind, was dann? Am liebsten ab in den Schnee, aber nicht zum Skifahren, sondern bitte Schneepolo! Doch ganz oben auf der Urlaubswunschliste steht:  Argentinien, Ende November / Angang Dezember zu den Palermo Open.

 

Ehrlich, man kann es irgendwann nicht mehr lassen. Notfalls wird im Frühling mit dem Hund um den noch feuchten Poloplatz Gassi gegangen um wenigstens etwas Pololuft zu schnuppern nach dem langen Winter. Bitte lieber Gott, lass die Tage länger werden und das Wetter besser, damit wir alle endlich wieder Polo spielen und schauen können.

 

Viel Spaß am und auf den Poloplätzen dieser Welt.

 

Ciao

 

 

Sandra

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Reynalda Billiot (Samstag, 21 Januar 2017 22:37)


    For newest information you have to pay a quick visit the web and on internet I found this site as a most excellent website for latest updates.