Niklas Steinle schlägt alle Rekorde
Es liegen wieder 3 spannende Tage hinter uns. 8 wirklich gut besetzte Mannschaften fanden sich in Holzkirchen ein, um um die Krone im Low Goal - den Titel des Deutschen Meister - zu kämpfen.
Umstritten war sicherlich auch die Teilnahme des Teams aus Ising mit den beiden Velazquez Brüdern Gustavo und Carlito, sowie seinem Sohn Dominik und Alexandra Plenk. Wer vorher bedenken hatte, die Jungs wären unterbewertet, wurde eines besseren belehrt. Ich würde sagen, das beim Polo angewandte Handicapsystem hat sich bewährt, Spieler und Teams, die innerhalb der vorgegebenen Handicaplimite spielen, müssen, gerade im Low Goal, erst einmal beweisen, wie gut sie zusammenspielen können. Auf jeden Fall ging mit diesem Team ein Familientraum in Erfüllung, was will man mehr?
Apropos Traum, da wären wir dann ja auch gleich beim Siegerteam. Auch wenn ich im Nachgang gleich ins Schwärmen über Niklas Steinle komme, soll hier nicht vergessen werden, es war eine tolle Teamleistung von Heino Ferch, Reinhold Hofmann und Moritz Gädecke, aber Niklas, ja der Junge spielt die Saison seines Lebens und reißt uns alle vom Hocker.
Das Reiten liegt bei Niklas in der Familie und damit im Blut. Familie Steinle unterhält unter anderem in Sachsen ein Gestüt. Sein Vater Klaus Steinle, Rechtsanwalt und Steuerberater in München, spielt selber regelmäßig beim Polo Club Landsberg - Ammersee und hat ein Handicap von -1. Was war da nahe liegender, als den Spross auch mal aufs Pferd und an den Bal zu lassen. Niklas zeigte von Anfang an ein ausgesprochenes Ausnahmetalent für Polo, Bereits 2014 wurde er Nachwuchsspieler des Jahres. und konnte seine Spieltechnik im darauffolgenden Jahr verfeinern, sodass der DPV ihn dann für 2016 mit nur 16 Jahren in die Nationalmannschaft für die Europameisterschaft auswählte. ein - wie wir heute alle wissen - wirklich guter Entschluss. Natürlich half auch das sehr intensive Training für die EM mit Coach Thomas Winter, dass Niklas diese Saison geschafft hat, was noch keiner vor ihm erreichte, er hat alle Deutschen Meisterschaftstitel in allen Spielklassen Low Goal - Medium Goal und High Goal sowie die Jugendmeisterschaft in einem Jahr gewonnen. Unglaublich!
Wenn man sich einmal die deutsche Pololandschaft anschaut, haben wir erfreulich viele junge und dynamische Spieler am Start mit sehr viel Potential. Jugendcamps, Jugendturniere und seit diesem Jahr sogar ein selektierendes Kadertraining für potenzielle Kandidaten durch den DPV bringen offensichtlich den gewünschten Erfolg unsere regionalen Nachwuchstalente zu fördern und so den deutschen Polosport zu verbessern.
Wenn in Bayern die Sonne scheint, ist Holzkirchen fast unschlagbar :)
Ein großes Lob an die Organisatoren der diesjährigen DM Low Goal aus verschiedenen Gründen.
Das kleine Reiterdorf Thann bei Holzkirchen (siehe Bild Google Earth) hat 2 Poloplätze, die von 2 Polo Clubs betrieben werden
A= Polo Club Bayern und
B= Bavaria Polo Club
Aus welchen Gründen auch immer diese Situation schon seit Jahren besteht, beide Clubs schaffen es immer wieder Turniere an diesem Standort gemeinsam zu organisieren und dafür Hut ab!
Ich wage es zu behaupten, das es schon seit einigen Jahren keine so gut organisierte Deutsche Meisterschaft im Low Goal gegeben hat. Ein wirklich gelungenes Event, sowohl im sportlichen Bereich, als auch beim Rahmenprogramm, was den Stellenwert dieser Spielklasse hoffentlich wieder etwas aufwertet.
Wer noch mehr schöne Bilder der Deutschen Meisterschaft sehen möchte oder noch besser, sogar Abzüge der tollen Fotos bestellen möchte, kann gern auf die Seite der Fotografin und vormals Polospielerin Daniela Walther gehen. :-)
1. Platz Team Land Rover / Polo Club Landsberg-Ammersee
Niklas Steinle
Heino Ferch
Reinhold Hofmann
Moritz Gädecke
2. Platz Team Allianz Seitz / Rhein Polo Club Düsseldorf
Christian Hartig
Patrik Maass
Alexander Piltz
Juan Correa
3. Platz Team Ruhland Futtermittel / Rhein Polo Club Düsseldorf
Kirsten von Wedel
Lukas Leibold
Matias Legmann
Daniel Hauss